Als ich die Anfrage der lieben Stefanie vom Blog www.gipfel-glueck.de erhalten habe, ob ich nicht über meine Tipps und Erfahrungen in einem Interview “Fit für die Berge: Klettern und Klettersteig” berichten möchte, freute ich mich natürlich sehr. Das ist dabei raus gekommen und hier sowie auf dem Blog www.gipfel-glueck.de nachzulesen.
Das waren die Fragen, welche mir Stefanie für das Interview Fit für die Berge: Klettern und Klettersteig gestellt hatte:
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Erzähl doch erst einmal ein paar Worte über dich und deinen Blog.
Vielen Dank liebe Stephanie für die Interview-Einladung.
Mein Name ist Sabine Moosbrugger und ich komme aus dem schöne Ländle / Vorarlberg (A). Am liebsten bin ich in den Bergen beim Klettern unterwegs. Wenn ich zusätzlich das Klettern mit meinen Reisen verbinden kann, dann ist das perfekt für mich. Ich klettere bereits seit meinem 16. Lebensjahr und bin dem Klettervirus auch heute noch mit meinen über 50 Jahren verfallen. Ich betreibe meinen Blog seit August 2016 und es macht mir unheimlich viel Spaß meine Abenteuer mit euch zu teilen.
Auf meinem Blog www.moosbrugger-climbing.com geht es hauptsächlich ums Klettern, Reisen und um diverse Outdoor-Aktivitäten wie Klettersteig gehen, Wandern und Wintersport. Eine neue Rubrik ist seit kurzem dazugekommen und zwar „Fitness“.
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Klettertraining im Winter, da denkt man an Kletterhallen und dass es damit nicht so schwierig sein kann mit dem fit bleiben. Ist das für dich eine Alternative / Vorbereitung für den Sommer? Ist es das gleiche wie draußen Klettersteig gehen und klettern?
Also bei mir ist es so, dass ich über die Wintermonate regelmäßig (2 x / Woche) zum Klettern in der Kletterhalle anzutreffen bin. Dies ist für mich ein ganz wichtiger Bestandteil, da ich überzeugt bin, dass ich meine Form nur damit halten kann. Als es noch keine Kletterhallen gab, war ich beim Klettern meistens im Herbst recht gut in Form, über den Winter hatte man dann keine Möglichkeiten, den Klettersport auszuüben. So kam es dann, dass man im Frühjahr wieder von vorne beginnen musste. Nun haben sich die Zeiten geändert und man kann sich bei regelmäßigem Training in der Kletterhalle sehr gut und auch recht schnell steigern.
Das Training in der Kletterhalle ist nicht genau das gleich wie das Felsklettern, aber es trainiert die gleichen Muskelgruppen und man ist dann im Frühjahr meistens schon in sehr guter Form. Weiters versuche ich, die Muskulatur auch im Fitness-Studio weiter aufzubauen. Denn Kraft kann man nie genug haben. Ich liebe es einfach, mich körperlich zu verausgaben. Auch das Gefühl danach finde ich einfach prima!
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Bei der Aktion Fit für die Berge wollen sich die Gipfelglück LeserInnen fit fürs klettern und Klettersteig gehen machen. Welche Übungen empfiehlst Du, um wie Spieder(wo)man den Berg hinauf gleiten zu können, sobald der Schnee weg ist.
Den Gipfel-Glück LeserInnen kann ich folgende Tipps fürs Klettersteig gehen und Klettern geben: Versucht, so viel wie möglich (auch über die Wintermonate) sportlich aktiv zu sein. Eine gute Grundlagenausdauer ist beim Klettersteig gehen wie auch beim Klettern sehr wichtig. Diese könnt ihr euch durch Wanderungen oder auch bei regelmäßigen Laufeinheiten aneignen.
Ihr braucht nicht unbedingt in ein Fitness-Studio zu gehen. Es gibt auch sehr gute Übungen, welche man einfach zu Hause ausführen kann und die gleichzeitig sehr effektiv sind und euch fit halten.
Für zu Hause kann ich euch diese Grundübungen, welche perfekt für die Vorbereitung für Klettersteige und das Klettern sind, empfehlen:
- Körperspannung: Planks und Seitstütz,
- Kraft im Oberkörper: Liegestütz, Klimmzüge und diverse Bauchübungen
Übungen mit dem Slingtrainer sind sehr effektiv. Hier
arbeitet man mit dem eigenen Körpergewicht ohne Zusatz
gewichte. Das fördert die Kraft im Oberkörper und
zugleich bekommt man eine sehr gute Körperspannung. - Beinkraft: Kniebeugen und Ausfallschritte in allen Variationen,
öfters mal auf den Zehenspitzen gehen. - Beweglichkeit: viel dehnen. Hier kann Yoga sehr hilfreich sein.
- Gleichgewicht: stehen auf einem Bein, Waage auf einem Bein,
balancieren, einbeinig stehen mit angewinkeltem Knie
usw.
Gerade beim Klettersteig gehen ist das „tun“, oder auch „learning by doing“ der Schlüssel zum Erfolg. Je mehr Klettersteige man gemacht hat, umso fitter und besser wird man. Am Anfang sollte man viele leichtere Klettersteige gehen und sich dann langsam steigern.
Beim Klettern ist es ähnlich. Auch hier gilt, soviel klettern wie möglich. Man bekommt mehr Kraft, mehr Ausdauer und auch eine gewisse Sicherheit, sowie ein gutes Selbstvertrauen, die Kletterstellen meistern zu können. Das ist sehr wichtig im Klettersport.
Tipps fürs Klettertraining über die Wintermonate:
Hier würde ich euch das regelmäßige Training in der Kletterhalle und auch das Bouldern ans Herz legen. Erweitert werden sollte dieses Training mit einer Ausdauer-einheit (Laufeinheit, Schneeschuhwandern, Skitouren, Radfahren auf dem Heimtrainer etc.).
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Fit werden für den Frühling und Sommer – hast du selbst für die kommenden Monate besondere (Gipfel-) Ziele, für die du trainierst?
Mein großes Ziel ist es wieder an die Erfolge im Schwierigkeitsklettern der vergangenen Jahre anzuschließen. Auch möchte ich in diesem Jahr meinen Fokus auf Mehrseillängen-Routen – vor allem in den Dolomiten legen. (Vorausgesetzt das Wetter spielt mit). Hier schweben mir einige Routen an den 3 Zinnen sowie in der Region Sella und Rosengarten vor. Auch die Region Dachstein und der Wilder Kaiser stehen ganz weit oben auf meiner Liste. Sehr gerne würde ich dieses Jahr das Klettergebiet Leonidion in Griechenland besuchen.
Wenn ihr Lust habt, dann könnt ihr meine Abenteuer auf meinem Blog unter www.moosbrugger-climbing.com oder auf Facebook: https://www.facebook.com/moosbruggercliming und auf Instagram unter https://www.instagram.com/moosbruggerclimbing verfolgen.
Ich möchte mich nochmals recht herzlich bei der lieben Stefanie von www.gipfel-glueck.de für das Interview bedanken.
Wenn auch ihr Tipps zu diesem Thema “Fit für die Berge” habt, dann freue ich mich natürlich sehr über regen Austausch.