Habt ihr schon mal was von der Nagelfluhkette gehört? Nein? Das glaube ich euch. Die Nagelfluhkette ist ein beeindruckender Naturpark an der Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Sie weist eine besondere Gesteinsform auf – das Konglomerat auch “Nagelfluh” genannt. Diese Gesteinsart findet man auch am Känzele bei Bregenz. Ihr habt sicher schon meine Beiträge darüber gelesen, oder? Dort kann man nicht nur Wandern, sondern auch Klettersteige machen und Klettern.
Der Naturpark Nagelfluhkette trennt den wunderschönen Bregenzerwald mit dem Allgäu. Heute möchte ich eine Wanderung auf den 1.565 Meter hohen Gipfel des Hochhäderich machen. Diesen kann man vom Vorderen Bregenzerwald entweder vom Riefensberg oder auch von Hittisau erreichen. Ich habe mich für eine Wanderung – ausgehend von Hittisau – entschieden. Diese Wanderung möchte ich euch heute kurz vorstellen:
Navigiere zu...
Der große Ahorn – Ausgangspunkt der Wanderung
Das kleine Dorf Hittisau befindet sich im Vorderen Bregenzerwald. Ausgangspunkt der Wanderung ist der Wanderparkplatz am Lecknersee, bzw. habe ich mein Fahrzeug vor dem Mauthäuschen der beginnenden Mautstrasse abgestellt. Nun wandere ich ein kurzes Stück der Straße entlang, bis ich den großen Ahornbaum erreiche. Hier befindet sich auch eine Bushaltestelle. Von hier zweigt eine Schotterstraße links ab und dieser folge ich. Ich passiere die Ohligschwendalpe und folge der Forststraße in Richtung Schwarzenberger-Plattenalpe, welche sehr gut ausgeschrieben ist.
Weiter geht es vorbei an der Urschlabodenalpe und dann folge ich der nächsten Wegbeschilderung
“Steiler Fußweg – Hochhäderich”! Diesen nehme ich, denn es ist der direkte Weg zum Gipfel.
Der steile Aufstieg zum Gipfel des Hochhäderich
Anfänglich ist der Weg ja sehr gemütlich, aber dann wird es immer steiler und auch rutschiger, da es am Vortag noch ziemlich stark geregnet hat. Am Ende des Aufstieges ist der Weg recht schmal und mit einem Drahtseil versichert. Ich lasse das steile Stück hinter mir und erreiche den Kamm. Diesem folge ich und bald habe ich es geschafft. Ich quere eine saftige Wiese und erblicke das Berggasthaus Hochhäderich, welches unterhalt des Gipfels liegt. Von hier aus sind es nur noch wenige Minuten bis zum Gipfel!
Auch interessant:
Herrliche Aussichten garantiert!
Es ist ein traumhaft schöner Tag und der Blick in die Ferne ist faszinierend. Die Sicht ist genial und ich kann einen traumhaften Rundumblick genießen. Ich verweile hier auf dem Gipfel, denn die Temperaturen sind richtig warm. Ich genieße meine Jause und ein Getränk, bevor ich mich wieder auf den Rückweg mache.
Mein Rückweg über die Lochalpe
Ich habe mich für einen Rückweg über die Gehrenalpe und die Lochalpe entschieden. Somit kann ich eine Rundwanderung machen und muss nicht über den steilen Abstieg (wie Aufstieg), der recht rutschig war, absteigen. Diese Entscheidung war definitiv die Richtige. Besonders wenn man alleine unterwegs ist, sollte man auf Nummer sicher gehen und sich keiner Gefahr aussetzen. Vielleicht habt ihr dazu ja schon meinen Beitrag über das Alleine wandern gelesen.
Auch auf meinem Rückweg bleibe ich immer wieder kurz stehen, um den heute so wunderschönen Ausblick in die Ferne zu genießen. Wie schön es doch bei uns in der Heimat ist.
Der Abstieg führt über einen tollen Wanderweg und über einige Wiesen. ich passiere die beiden Alpen, die schon winterfest gemacht wurden. Es dauert auch nicht lange, bis ich wieder bei meinem Auto angekommen bin.
Was für ein Tag und was für tolle Ausblicke, die ich heute bei der Wanderung auf den Hochhäderich hatte.
Facts zur Wanderung Hochhäderich
Anreise: von Bregenz kommend in Richtung Bregenzerwald – Hittisau – Richtung Lecknersee
Parkplatz. direkt vor dem Mauthäuschen stehen ein paar Parkplätze zur Verfügung
Ausgangspunkt: Großer Ahorn – Markanter Baum direkt an der Straße zum Lecknersee mit großer Beschilderung und einer Parkbucht sowie einer Haltestelle.
Länge und Dauer: Rundwanderung ca. 8 km und Zeitaufwand geschätzt ca. 3 – 3 1/2 Stunden gesamt. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, da es so ein schöner Tag mit einer phantastischen Aussicht war :-)
Rückweg vom Hochhäderich über die Lochalpe. Perfekt ausgeschildert.
Tipp: Ein Besuch des Lecknersees sollte unbedingt eingeplant werden.
Hochhäderich ab Riefensberg über Falken
Eine Woche später habe ich mir den Weg von Riefensberg auf den Hochhäderich angesehen. Dieser ist sicherlich die einfachere Variante. Man parkt auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz beim Hotel Almhof und wandert entlang der Skipiste auf einer geschotterten Straße bis zum Berggastaus Hochhäderich. Von da erreicht man in wenigen Minuten den Gipfel.
Wer die Tour ein wenig erweitern möchte, der steigt östlich über den Grat weiter zum Falken. Hier sollte man schwindelfrei und auch trittsicher sein, denn der Grat ist ziemlich ausgesetzt. Hier vom Falken steigt man in östlicher Richtung hinab in Richtung Eineguntkopf. Entweder es geht über einen Pfad oder entlang des geschotterten Weges parallel zum Skilift weiter zur Falkenhütte. Von hier führt eine Asphalt und Schotterstrasse über die Hörmoos-Alpe und das Hubertugshaus wieder zurück zum Ausgangspunkt. Diese erweiterte Variante ist ca. 11 km lang und dauert etwa 4 Stunden.
Der Lecknesee
Ein Traumtag geht zu Ende und so freue ich mich bereits auf meine nächste Tour. Aber bevor es nach Hause geht, besuche ich noch den Lecknersee. Die Maut von 3 € sind es mir wert, denn der Lecknersee liegt so schön eingebettet und ich erhasche noch die letzten Sonnenstrahlen. Das bunte Laub der Bäume spiegelt sich im glatten See und es ist menschenleer. Ein richtiges Glück, denn hier haben wir schon Menschenmassen erlebt. Die Sonne geht unter und ich fahre nach einem herrlichen Tag zurück nach Hause.
Es wird bestimmt nicht lange dauern, bis ich wieder hier unterwegs sein werde…!
Habt ihr gewusst, dass es hier am Hochhäderich auch ein tolles Skigebiet gibt? Ward ihr schon mal im Naturpark Nagelfluhkette unterwegs? Wenn ja, welche Wanderung habt ihr gemacht?
Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Bis bald
Eure Bine
und wie schon gewohnt, ein paar weitere Bilder….
6 Kommentare
Liebe Sabine,
Wow, der Ahorn sieht ja mal richtig faszinierend aus. So ein Baum ist definitiv ein Wegweiser und Mahnmal! Wie alt er wohl ist? Von der Nagelfluhkette habe ich noch nichts gehört, obwohl ich schon öfter im Grenzgebiet Deutschland-Österreich unterwegs war. Aber die Aussichten sind ja mal der Hammer. Da lohnt dann auch schon mal ein kurzer steiler Anstieg – den würde ich für diesen Ausblick auf jeden Fall in Kauf nehmen.
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Hy Miriam,
ja dieser Ahorn ist schon von weitem sichtbar und sicher schon sehr sehr alt.
Ein Besuch bzw. eine Wanderung im Gebiet der Nagelfluhkette kann ich sehr empfehlen.
lg
Sabine
Liebe Sabine,
tolle Bilder. Das sieht nach einer sehr schönen, entspannten Wanderung aus :) Gut, dass Du Dich für den einfacheren Rundwanderweg entschieden hast. Ist Dir beim alleine Wandern eigentlich schon einmal etwas passiert? Hoffe doch nicht!
Lieb Grüße
Lisa
Liebe Lisa,
vielen Dank. Ja, wenn ich alleine unterwegs bin, dann gehe ich immer auf Nummer sicher.
Da sollte man nicht den Helden spielen ;-)
Passiert ist mir beim alleine wandern bisher noch nie etwas. Ich hoffe, das bleibt so.
Ganz liebe Grüße
Bine
Hallo Sabine,
Super schön war diese Wanderung ganz sicher. Gut das du dich für die einfache Runde entschieden hast. Ist dann wahrscheinlich auch sicherer gewesen.
Toll was du immer so zu sehen bekommst. Und die Aussicht war bestimmt auch toll.
Pass auf dich auf!
Liebe Grüße
Katrin Haberstock
Liebe Katrin,
ja eine wunderschöne und sehr aussichtsreiche Wanderung.
Wenn Du mal in diese Region kommst, dann wäre diese Tour sehr zu empfehlen.
Alles Liebe
Bine