Nachdem wir den Karer See besucht hatten, war unser Ziel das wunderschöne Klettergebiet Cinque Torri in der Region Cortina d’ Ampezzo. Hier wird alles geboten was das Kletterherz begehrt. Kurze knackige Routen, Einseillängen, Mehrseillängen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Vom Anfänger bis zum Profi finden hier alle ein gutes Betätigungsfeld. Hier findet ihr weitere Bilder über das Klettern an den Cinque Torri und auch einen Produkttest über den Kletterschuh Millet LD Siurana Women.
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Klettern am Cinque Torri – Dimai Direkt 6+
Ich hatte mir die Mehrseillängenroute Dimai Direkt 6+ ausgesucht, denn diese Route stand schon seit längerem auf meiner Liste. Hier gibt es das Topo dazu. Diese Route sollte zum Einstieg unseres Kletterurlaubs genau das Richtige sein. Sie hat eine Länge von 180m und ist mit der Schwierigkeit 6+ bewertet sowie südlich ausgerichtet. Also stand einer Begehung nichts mehr im Wege. Toni stieg die Seillängen vor und ich übernahm den Nachstieg (inkl. Rucksack – für mich sehr ungewohnt). Die ersten 2 Seillängen waren sehr abgespeckt. Das rührte wahrscheinlich auch daher, dass diese beiden Einstiegs-Seillängen den gleichen Weg hatten wie die etwas leichtere Via Miriam.
Nach den 2 Seillängen kletterte man zuerst über eine schöne Querung weiter an einer Kante hoch auf ein Band.
Danach ging es durch die steile Wand und einen kurzen Riss auf einen gemütlichen Standplatz.
Über Blockgelände erreichte man dann den Gipfel. Wir waren mit einem Einfachseil 80m unterwegs und hatten dann über 3 Mal abgeseilt.
Wie kommt man hin?
Von Cortina d’ Ampezzo in Richtung Falzaregopass. Anschließend auf der Straße zum Refugio Cinque Torri. Hier kann parkiert werden. Von der Hütte aus seid ihr in ca. 10 min am Einstieg der Dimai Direkt, denn diese befindet sich an der Südostkante des Torre Grande. Die Route ist nicht angeschrieben.
Wer war schon mal in den Cinque Torri? Was seid ihr geklettert?
Vorsicht vor Steinschlag
Am nächsten Tag waren wir wieder in den Cinque Torri unterwegs. Nach mehreren gekletterten Routen wollten wir noch am Torre Quarta West in eine Tour mit mehreren Seillängen einsteigen.
Ich war schon beim Einstieg und hatte bereits das Seil hergerichtet. Toni wollte zu mir herüber kommen. Plötzlich lautes Geschrei und ein Steinschlag aus der Wand. Toni hatte es am Unterarm schwer getroffen. Eine starke Prellung sowie Muskelquetschungen waren die Folge. Leider mussten wir deshalb unser Urlaub abbrechen. Er hatte riesiges Glück, dass der Stein ihn nicht am Kopf oder der Schulter getroffen hatte. Bitte seid immer vorsichtig, wenn ihr in den Bergen unterwegs seid!
PS: Die hier gegebene Routeninformationen ersetzen nicht eine sorgfältige Routenplanung. Wir übernehmen diesbezüglich keine Haftung. Die Informationen sind unsere persönlichen Empfindungen.
1 Kommentar
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