Wir sind auf dem Weg über die Felbertauernstraße in Richtung Süden. Unser Ziel ist es, die Highlights entlang dieser besonders schönen Straße etwas genauer anzusehen. Auf der Strecke von Mittersill im Salzburger Land bis nach Matrei im Osttirol fährt man entlang einer phantastischen Kulisse. Die Route führt über den Alpenhauptkamm, meist staufrei, günstig und schnell. Nicht umsonst wird die Felbertauernstraße als „der schönste Weg in den Süden“ beschrieben. Wir gehen der Sache auf den Grund und fahren heute nach dem Motto: „DER WEG IST DAS ZIEL“. Welche traumhaften Spots wir entlang der Felbertauernstraße gefunden haben und was wir sonst noch alles erlebt haben, das zeige ich euch jetzt.
*Pressereise / Recherche
Wo befindet sich die Felbertauernstraße
Die Felbertauernstraße ist die Verbindung zwischen Mittersill im Salzburger Land und Matrei im Osttirol. Es ist auch der schönste Weg in den Süden, vor allem wenn man meist staufrei, günstig und schnell ins Osttirol, nach Kärnten, an die Adria oder die Südtiroler Dolomiten fahren möchte. Die Panoramastraße ist 36 Kilometer lang und viel zu schade, nur auf dieser zu bleiben. Bereits 1967 rollten hier die ersten Urlauber dem Dolce Vita entgegen. Unser Tipp: Einfach man den Fuß vom Gas nehmen und wie früher Pausen einlegen.
Traumhafte Spots entlang der Felbertauernstraße
Rastplatz Elisabethsee
Auf dem Weg von Mittersill zum Nordportal der Felbertauernstrasse befindet sich rechter Hand der Rastplatz Elisabethsee. Dort solltet ihr unbedingt einen Halt machen, denn der Spaziergang von 5 Minuten lohnt sich. Die Kulisse am Elisabethsee ist gigantisch. Nehmt eine kleine Jause mit, denn idyllischer kann man seine Pause nicht gestalten. An all die Boulderer unter euch: In der Umgebung befinden sich eine Menge Granitblöcke, die zum Bouldern einladen.
Unser Weg führt nun weiter in Richtung Süden. Am Nordportal der Felbertauernstraße befindet sich eine Jausenstation, bevor die Straße in den Tunnel führt. Wir passieren den Tunnel und erreichen das Südportal. Hier ist eine kleine Maut fällig. (12 € für die einfache Fahrt. Stand 2025). Gleich nach der Mautstelle solltet ihr an der rechten Straßenseite einen kurzen Halt machen, denn von dort habt ihr einen wunderbaren Blick auf die Straßenführung.



Schildalmen
Bereits von hier aus kann man den Eingang zum Gschlößtall gut erkennen. Man fährt ein paar Kehren hinunter und biegt bei der Beschilderung mit der Aufschrift: Gschlößtal rechts ab. Folgt dieser Abzweigung, biegt jedoch gleich nach ein paar Metern wieder links ab. Dann erreicht ihr die wunderschönen Schildalmen.
Die ursprünglichen Almhütten befinden sich gleich beim Taleingang Gschlößtal. Die Schildalmen sind eine Almsiedlung im Tauerntal nache Matrei in Osttirol. Sie wurden zwischen 1681 und 1868 errichtet. Diese historischen Hütten sind aus Block- und Ständerbohlenkonstruktion erbaut und verfügen über Bruchsteinfundamente und schindelgedeckte Satteldächer. Ein kurzer Spaziergang bzw. Fotostopp lohnt sich.



Auch interessant: In der Nähe der Schildalmen befindet sich ein Wasserfall, der im Winter auch zum Eisklettern genutzt wird. Der Breite Eisfall ist ideal für Anfänger zum Eisklettern geeignet. Er ist in etwa 10 Minuten vom Parkplatz bei der Brücke der Schildalm erreichbar und die Schwierigkeiten des Wasserfalls liegen im Bereich WI 2-3.
Das wunderschöne Gschlößtal
Ein weiteres Highlight erwartet euch im verkehrsfreien Gschlößtal. Es ist eines der schönste Talschlüsse der Ostalpen und ist ein wahres Naturjuwel im Nationalpark Hohe Tauern. Es befindet sich am Fuße des Großvenedigers und erstreckt sich von der Mündung des Gschlösssbaches zum Ursprung am Zusammenfluss des Schlagen u. Vilgratenbaches. Beim Tauern Haus befindet sich ein großer gebührenpflichtiger Parkplatz. Von dort aus werden Fahrten mit dem Panoramazug oder dem Taxi ins Gschlößtal angeboten.
Wir haben das Gschlößtal mit unseren E-Mountainbikes erkundet. Eine gute Wahl wie wir finden, denn die Kulisse ist einzigartig.




In Innergschlöß befindet sich eine wunderschöne Almsiedlung auf ca. 1691 m Seehöhe. Sie ist bekannt für ihre traditionellen Holzhäuser uns ist ein beliebter Einkehrort für Wanderer. Der Blick auf den Großvenediger und die umliegenden Bergriesen ist phantastisch.


Ein Besuch der Felsenkapelle sollte unbedingt auf eurer Liste stehen, denn die einzigartige Kapelle ist in einen Felsblock gebaut. Sie wurde ursprünglich im Jahre 1688 errichtet und nach Lawinenschäen im Jahr 1870 an ihren heutigen sichereren Standort verlegt.

Wenn ihr bis ans Talende zur Materialseilbahn fahrt, dann könnt ihr den beeindruckenden Lehrpfad durch das Gletschervorfeld des Schlaenkees erkunden. Entlang des Weges kommt ihr am „Auge Gottes“ vorbei – das ist ein kleiner Salzbodensee.
Ein weiteres Highlight ist der Gletscherweg in Innergschlöß. Dieser führt die Besucher mitten in das „ewige Eis“ – der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern. Die Wanderung dauert ca. 5 Stunden und hat eine Länge von 9,4 Kilometer. Aufstieg 680 hm, Abstieg 680 hm

Ausflug zu den Umbalfällen im Umbaltal
Etwas weiter südlich bei Matrei im Osttirol zweigt ein Seitental ab. Fahrt bis nach Ströden und von dort aus solltet ihr unbedingt die schönen Umbalfälle erkunden. Hier im Nationalpark Hohe Tauern stürzt der freifließende Gletscherfluss der Alpen auf spektakuläre Weise ins Tal. Auf dem NaturKraftWeg Umbalfälle könnt ihr viel Wissenswertes über die Fälle erfahren. Auf verschiedenen Aussichtsplattformen, die teilweise in 30 Metern Höhe über den Fällen ragen, bekommt ihr einen unglaublichen Ausblick auf die rieseigen Wassermassen, die ins Tal stürzen. Bereits der Weg durch das Tal bis nach Ströden bietet immer wieder tolle Spots wie diesen hier.

Wir waren wieder mit den E-Mountainbikes unterwegs. Bis zur Islitzeralm führt eine breite Forststraße zum Ausgangspunkt der Wanderung zu den Umbalfällen. Eine grandiose Kulisse mit Wasserfällen, die von allen Seiten herunterpeitschen.





Besucht unbedingt beim Parkplatz in Ströden die von weitem sichtbare Kapelle. Die liegt so idyllisch und ist wunderschön.


Kals am Großglockner
Direkt an der Felbertauernstraße habt ihr in Huben die Möglichkeit, ins Bergsteigerdorf Kals am Fuße des Großglockners zu fahren. Er ist der höchste Berg Österreichs und hat eine Höhe von 3.798 Metern.
Das Defereggental
Wer auf dem Weg in den Süden in Richtung Dolomiten fahren möchte, der zweigt bei Huben in Richtung Defereggental ab. Diese Straße führt in weiterer Folge über den Staller Sattel nach Südtirol. (Berücksichtigt bitte bei eurer Planung, dass der Staller Sattel jeweils pro Stunde nur für 15 Minuten passierbar ist.
Habt ihr es gewusst? Direkt am Staller Sattel befindet sich der Obersee und in weiterer Folge führt der Weg zum Antholzsee. Beide Seen sind sehr idyllisch gelegen und vor allem der Antholzersee hat eine wunderschönen türkisblaue Farbe.


Lienz im Osttirol
Lienz im Osttirol ist umgeben von majestätischen Bergen. Die Stadt zählt zu den sonnenreichsten Städten Österreichs. Schlendert durch die Stadt, an der das Wasser der Drau und der Isel sehr präsent ist. Das italienische Flair und der Blick auf die Lienzer Dolomiten ist wirklich sehr beeindruckend. Lienz ist auch ein guter Ausgangspunkt tolle Bergtouren und Abenteuer.



Von der Dolomitenhütte zur Karlsbader Hütte
Wir haben uns gleich ein paar Abenteuer herausgesucht. Die E-Mountainbike Tour von der Dolomitenhütte zur Karlsbader Hütte wollten wir uns nicht entgehen lassen. Auch wenn es noch sehr früh im Jahr für diese Tour ist und die Hütte noch geschlossen hatte, wollte ich unbedingt mal hier hoch.
Ausgangspunkt dieser Tour war der Parkplatz bei der Dolomitenhütte. Von dort aus führt eine Schotterstraße vorbei an der bekannten Dolomitenhütte und weiter über viele Kilometer hoch bis zur Karlsbader Hütte. Diese Tour kann auch als Wanderung durchgeführt werden. Wir hatten vorerst ein wenig Pech mit dem Wetter – es war recht nebelig und noch sehr kalt. Wir haben gewußt, dass uns Schnee erwarten wird. Dass jedoch das Wetter dann noch so schön wurde, damit haben wir nicht gerechnet. Ich lass mal ein paar Bilder sprechen….







Klettersteige in der Galitzenklamm
Die Galitzenklamm ist ein wahres Outdoor-Eldorado. Für Kinder gibt es einen Wasserpark, einen Hochseilgarten sowie einen Biergarten. Wagemutigere können über verschiedene Klettersteige die Galitzenklamm erkunden. Die Schwierigkeiten der Klettersteige reichen von A-E. Zahlreiche Notausstiege bieten die Möglichkeit, die Tour abzubrechen. Diese Klettersteige können begangen werden.
- Familien-Klettersteig: A-B/C (45 min)
- Galitzenklamm-Klettersteig: A-C (40 min)
- Adrenalin-Klettersteig: A-E (2,5-3 Stunden)
- Dopamin-Klettersteig: eine E Stelle, einige D/E Stellen, sehr oft D, selten leichter als C (3 Stunden)
- Endorphin-Klettersteig: A-C/D (1,5 Stunden)
Bei uns hat es vor unserem Besuch noch stark geregnet. Deshalb haben wir uns für den Endorphin Klettersteig entschieden. Geplant gewesen wäre der Adrenalin und der Dopamin Klettersteig. Leider waren zu unserem Zeitpunkt diese beiden aufgrund der Bedingungen gesperrt.



Hoteltipp für eure Übernachtung in Lienz
Wir haben uns im luxuriösen 5-Sterne Haus – dem Grand Hotel in Lienz – einquartiert. Wer ein grandioses Hotel mit Luxus pur sucht, der ist hier bestimmt an der richtigen Adresse. Das Essen war ausgezeichnet, der Wellnessbereich ein Traum, die Zimmer sehr geschmackvoll eingerichtet – ein Hotel mit Stil und Charme. Eine unvergessliche Zeit ist euch hier gewiss.












Wir sind wirklich sehr beeindruckt, was für Hotspots die Felbertauernstraße für uns bereit hält. Niemals hätten wir gedacht, dass es so viele tolle Spots entlang der Straße gibt. Wir sind wirklich überwältigt, den das einzigartige Bergpanorama und die Landschaft sind wirklich phantastisch. Ich kann euch nur eines raten. Nehmt euch für diese Strecke Zeit, genießt die vielen schönen Täler, die sich direkt neben der Felbertauernstraße befinden und vergesst nicht: Der Weg ist hier das Ziel!
Bis bald auf dem schönsten Weg in den Süden.
Eure Bine
Tipp: Auf Instagram unter den Highlights „Felbertauern“ könnt ihr alle Highlights unserer Reise über die Felbertauernstrasse nachsehen.