Ward ihr schon mal mit einem Camper auf Reisen? Ist es das Gefühl der Freiheit, welches die Faszination ausübt? Fahren wohin man will und wann man will? Ist das die große Anziehungskraft die man erleben möchte, wenn man auf diese Art auf Reisen geht? Für mich ist es die Unabhängigkeit, spontan losfahren zu können, neue Ziele zu entdecken , die Natur hautnah spüren, unabhängig und flexibel unterwegs zu sein. Wenn ihr diese Art zu Reisen ausprobieren wollt, dann zeige ich euch, wie ihr das am besten machen könnt, und was ihr unbedingt beachten solltet.
Urlaub mit dem Camper – 7 Tipps für Einsteiger
Viele Menschen wollen ihren Urlaub in der Natur verbringen, die Unabhängigkeit und Freiheit genießen. Die beste Möglichkeit dies zu tun ist, ein Wohnmobil oder einen Campervan zu mieten. Dabei stellen sich viele Fragen. Wie groß muss das Fahrzeug sein? Soll es ein Campervan, ein Teilintegrierter oder ein Wohnmobil mit Alkoven sein.
Wie viel Platz benötige ich? Wie viele Personen wollen und dürfen mitfahren? Wie lange soll das Fahrzeug sein. Fahre ich viel im Gebirge oder wo bin ich gerne unterwegs? Fragen über Fragen. Ich versuche, etwas Licht ins Dunkle zu bringen.
1. Was ist beim Mieten eines Campers zu beachten
Wenn ihr einen Camper mieten wollt, dann schaut unbedingt auf die Ferienzeiten. In der Nebensaison klar, da ist das mieten um vieles günstiger. Wer jedoch an die Ferienzeiten gebunden ist, der sollte die Preise von den Wohnmobilvermietungen vergleichen. Falls ihr in Grenznähe wohnt dann macht es auch Sinn die Preise in den Nachbarländern zu checken. Und hier gilt, unbedingt frühzeitig buchen, denn das sind beliebte Buchungstermine, damit einem Urlaub nichts im Wege steht.
Viele Campervans sind nur für 4 Personen zugelassen. Die ausgebauten Kastenwagen bieten nicht so viel Platz wie ein Teilintegrierter oder ein Wohnmobil mit Alkoven. Dafür ist er wendiger und vielleicht einfacher zu fahren. Zudem ist es wichtig zu wissen, ob das Fahrzeug noch unter 3,5 to (in Österreich mit dem B-Führerschien zu fahren) oder ob es auf 4,25 to aufgelastet ist. Somit kann man dieses Fahrzeug bei uns nur mit einem LKW-Führerschein bewegen.
Klärt mit dem Vermieter genau ab, welche Versicherung dabei ist und wieviel Selbstbehalt ihr bei einem Schaden zu zahlen habt. Auch was genau versichert ist. Welche Stornierungsmöglichkeiten gibt es und wie die HOTLINE des Vermieters lautet. Ist ein 24 h Pannenschutz inkludiert- dies gilt es ebenfalls abzuklären.
Auch ist es wichtig zu wissen, wer die Endreinigung durchführen muss. Oft gibt es da ein Pauschale und ihr braucht den Camper nur innen gereinigt zurückzubringen. Die Außenreinigung übernimmt dann die Vermietstation.
Wenn man das optimale Fahrzeug gefunden hat, dann kann die Reise schon bald losgehen.

2. Was ist bei der Übernahme des Campers zu beachten
Der Vermieter wird euch bei der Übernahme des Fahrzeuges eine Einweisung geben. Er zeigt euch wie alles funktioniert. Unter anderem wo sich die Gasflasche befindet, Stromanschluss von Außen, Frisch- und Abwasser und ganz wichtig wie das Chemo-WC funktioniert. Lasst euch die drehbaren Sitze und den Umbau der Betten zeige. Auch die Zentralsteuerung für Strom, Licht, Wasser, Heizung und Warmwasser ist wichtig.
Weiters ist mit dem Vermieter zu klären, welche Ausrüstungsgegenstände bereits im Camper vorhanden sind. Campingstühle und Campingtisch sowie Kochgeschirr und Besteck kann man teilweise schon dazu buchen. Prüft, ob ein Verlängerungskabel dabei ist, denn dieses braucht ihr für den externen Stromanschluss, falls ihr auf einem Campingplatz übernachtet.

3. Was braucht man alles in einem Camper Fahrzeug
Ich habe mal kurz zusammengeschrieben, was man in einem Camper außer den persönlichen Dingen, die man in den Urlaub mitnimmt noch braucht.
Fahrzeugpapiere und Vignette für das Fahrzeug, (die ist nicht immer bereits auf dem Fahrzeug vorhanden)
Kreditkarte, Versicherungskarte, Ausweis und Führerschein. Normalerweise sind Sicherheitswesten und die Erste Hilfe Box sowie das Pannendreieck bereits im Fahrzeug enthalten.
Reiseapotheke, persönliche Medikamente und ich würde immer einen Mückenschutz einpacken. Denkt daran, Seife, Duschgel etc. ebenfalls einzupacken.
Panzertape – mit diesem kannst du fast alles provisorisch reparieren. Das ist bei uns immer mit dabei ;-)
Haushaltsartikel wie Feuerzeug, Taschenlampe, Batterien, Geschirrspülmittel, Spülzubehör, Wäscheleine, Müllbeutel, Adapter für Wasserschlauch und Gas (mit dem Vermieter klären), Outdoor-Lampe
Koch und Essgeschirr, Besteck, Korkenzieher, Flaschen und Dosenöffner, Schneidbrett und Spülschüssel.
Bettwäsche, Spannleintücher, Kissen, Decken und Handtücher.
Campingtisch und Stühle, eventuell Grill und Grillzubehör. Ladegeräte, Smartphone, Kamera, Adapter, USB-Stecker etc.
Kabeltrommel
Ein Handbesten für die laufende Reinigung ist natürlich auch sehr empfehlenswert.
Das sind nur einige der wichtigen Utensilien, die ihr bei eurem Camper Urlaub dabei haben solltet. Oft geben die
Vermietstationen eine Packliste mit, damit es für die Mieter einfacher ist.
Beim Packen den Wohnmobiles immer darauf achten, dass schweres Gepäck in Bodennähe und zwischen den Achsen positioniert wird. In die Oberschränke gehören leichte Utensilien.
Achtet darauf, dass während der Fahrt alles sicher verstaut ist.

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4. Wo übernachten mit dem Camper
Für viele Neulinge, die auf diese Art verreisen wollen, stellt sich die Frage: Sollen wir auf einem Campingplatz übernachten oder lieben wir das Abenteuer und suchen uns einen Stellplatz, wo immer wir auch sind? Diese Frage lässt sich nicht ganz so leicht beantworten.
Vorteile vom Campingplatz: Infrastruktur wie Strom, Wasser, Kiosk und Sicherheit ist gegeben.
Nachteil – man sollte schon vorab wissen, wo das Ziel ist, wo man übernachten möchte und man muss vorab buchen (oder man hat Glück, und ein Platz ist noch frei). Vor allem in der Hauptsaison sollte man diese Plätze frühzeitig buchen. Man ist nicht so flexibel wie auf einem Stellplatz, den man meist nicht vorab buchen kann. Aber auch hier kann es sein, dass dieser schon belegt ist.
Um einen Stellplatz zu finden gibt es einige Apps, die das finden eines Stellplatzes erleichtern – wie z. B. Park4night, ACSI Camping EU, Alpaca Camping, IOverlander, Stellpatz Radar von Promobil usw.
Hier kann meistens nicht vorab gebucht werden und wenn der Stellplatz besetzt ist, dann muss man sich ein Neues Ziel suchen. Diese Suche kann sich dann etwas schwieriger gestalten – vor allem in einer Gegend, in der man sich nicht auskennt.
Prüft immer schon zu Hause, ob Wildcamping in der Urlaubsregion erlaubt ist oder nicht. In vielen Ländern wie zum Beispiel in der Schweiz sind hohe Strafen zu bezahlen, falls man erwischt wird.

Hier sind wir in Düsseldorf unterwegs und haben auf einem Stellplatz übernachtet. Diesen haben wir über die App Park4night entdeckt.
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5. Wähle das richtige Ziel für einen Camper Urlaub
Wir machen es immer so, dass wir einen groben Plan für unsere Reise haben, jedoch flexibel bleiben können. Orte, die wir unbedingt besuchen wollen, werden notiert. Jedoch auch mit Alternativen bei schlechtem Wetter. Da kann sich die Reiseroute auch schnell mal ändern.
Wir erkundigen uns schon vorab, ob das Wildcampen in der Region die wir besuchen erlaubt ist, und ob es genug Stellplätze gibt. Wir sind gerne abenteuerlich unterwegs.
Als Tipp: Plant die Reise so, dass ihr auch einen Puffer habt, was die Reisedauer angeht. Denn manche Orte sind so schön, dass man gerne noch etwas länger bleiben würde.
Ideale Reiseziele mit dem Camper für Naturliebhaber sind die Nordländer wie Norwegen und Schweden. Wer lieber den Urlaub ab Strand verbringen will, der ist mit Spanien, Italien, Frankreich, Kroation und Portugal gut bedient. Wie wäre es mit einer Reise nach Schottland? Sehr günstige Reiseländer mit dem Camper wären Polen, Tschechen und Nordmazedonien.
Wir haben uns einmal für eine Woche in Sardinien ein Wohnmobil ausgeliehen und sind fast rund um die Insel gefahren. Diese Reise haben wir mit einem Klettertrip verbunden. Unter „Zum Klettern nach Sardinien – Roadtrip und unsere Highlights „gibt es diesen Beitrag zum Nachlesen.
Natürlich bieten sich auch Camper Reisen in die USA, Kanada, Australien oder auch Neuseeland an. Diese sind ebenfalls gut mit einem Camper zu bereisen. Wir haben die USA mit dem Camper besucht und sind durch 7 Staaten von Amerika gefahren. Ziel waren die verschiedensten Nationalparks von Kalifornien, Nevada, Utah, Arizona, Idaho, Wyoming und Colorado. Eine fantastische Reise mit unglaublich tollen Erinnerungen.
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Wie bei uns alles begann
Vor vielen Jahren waren wir extrem viel mit unserem eigenen Camper unterwegs. Angefangen hat alles mit einem VW Bus. Nachdem unsere Familie gewachsen ist, wurde ein Alkoven Wohnmobil angeschafft. Dieses bot unglaublich viel Platz auf kleinstem Raum. Mit diesem waren wir fast jedes Wochenende, und immer wenn wir Urlaub hatten, unterwegs. Vor allem das Tessin bot sich für uns perfekt für einen Wochenendtrip an.
Klettern im Maggiatal oder im Verzasca Tal war für uns ideal. Auch in Italien, Frankreich und in der Schweiz waren wir gerne unterwegs. Vor allem zum Klettern war diese Art zu Reisen perfekt. Zu dieser Zeit war es definitiv noch einfacher einen Stellplatz zu finden. Man hatte viele Möglichkeiten. Tolle Erinnerungen sind geblieben und der Wunsch, wieder ein eigenes Fahrzeug zu haben, wächst.
Deshalb haben wir vor ein paar Wochen in Düsseldorf die CMT-Camping und Caravan Messe besucht. Unglaublich, was sich auf diesem Markt getan hat. Wir hatten gar nicht die Zeit in 2 Tagen alles zu sehen, denn es ist eine der größten Camping Messen der Welt. Nach langer Recherche haben wir nun genau gefunden, was wir wollen. Nun werden wir uns nach einem Schnäppchen umsehen und berichten…..
Bis dann
Eure Bine