Wieder bin ich unterwegs und ein weiteres Mal am Kessi und Kapf Klettersteig oberhalb von Götzis. Ein Klettersteig, der einen grandiosen Ausblick über das Rheintal, den Bodensee und die Schweizer Berge bietet. Dieses Mal möchte ich den Zustiegsschuh Ginja Rock WP | Blue Madl testen. Das Terrain dieser beiden Klettersteige ist dafür bestens geeignet. Steil, ausgesetzt, teilweise schon schmierig aufgrund der vielen Begehungen und bei den heutigen Bedingungen extrem fordernd, da ein großer Teil des Klettersteiges sehr nass ist.
*Produkttest
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Unterwegs am Kessi Klettersteig
Wir starten unsere Tour in Meschach – oberhalb von Götzis – beim kleinen Parkplatz vor dem Gasthof Spallen. Hier führt ein gut ausgeschilderte Weg zum Einstieg. Wir steigen jedoch über eine Baumwurzel in den Kessi Klettersteig ein. Die eigentliche Tour endet hier beim Einstieg unserer Variante, aber da fast alle diese Option wählen, klettern wir den Kessi Klettersteig ab und steigen übern den Kapf Klettersteig nach oben. Rasch ist der Klettergurt angezogen, das Klettersteigset richtig befestigt, die Handschuhe übergezogen, der Partnercheck gemacht und schon kann es losgehen.
Es geht über eine steile und schmierige Rampe nach unten, es folgt eine Querung und ein Abstieg über einige Meter. Hier kommen wir am Spallen Zapfhahn vorbei. Eine recht witzige Idee mitten in der Felswand. Weiter geht es bis zum Kessiloch – das ist ein großer Höhlenschacht, an welchem man auch 35 Meter abseilen kann.
Das nächste Band ist recht abdrängend und etwas rutschig. Genau von hier aus habt ihr einen perfekten Fotospot mit Blick auf den Bodensee und das Rheintal. Anschließend folgt der schwierigste Teil dieser Variante: man steigt über bauchiges und überhängendes Gelände ab. Diese Stellen sind mit D/ E – also sehr schwierig – angegeben. Bei den heutigen Bedingungen ist dieser Teil für mich extrem fordernd. Nass und glitschig zeigt sich die Felswand und auch die Bügel sind extrem rutschig. Gut, dass ich mit dem neuen Zustiegsschuh Ginja Rock WP Blue Madl von der Firma Doghammer ausgerüstet bin. Er hält auch bei der Nässe auf dem Felsen recht gut. Ich muss trotzdem immer wieder gut aufpassen und sehr konzentriert steigen.
Der restliche Teil bis zum Boden ist zwar etwas leichter jedoch noch rutschiger als zu Beginn und deshalb nicht zu unterschätzen. Wir steigen ab und ich kann euch gleich dazu mein Fazit über den Zustiegsschuh von Doghammer Modell Ginja Rock WP /Blue Madl geben.
Aufstieg über den Kapf Klettersteig
Am Boden angelangt geht es über einen schmalen, rutschigen Weg zum Einstieg des Kapf Klettersteiges. Dieser hat es bereits am Anfang in sich. Steil und überhängend führt der Steig gleich von Anfang an über einige schwierige Kletterstellen. Das Wasser läuft über den Felsen und somit ist die D/E Stelle noch schwieriger als als angegeben. Der Klettersteig wird auch im weiteren Verlauf nicht wirklich leichter. Dieses Mal kommt sogar meine Pauseschlinge zum Einsatz, denn bei diesen Bedingungen ist der Kapf Klettersteig mehr als fordernd. Ich glaub meine Fitness ist noch nicht ausreichend trainiert ;-)
Mehrere Bänder erlauben eine kurze Verschnaufpause bevor es über eine ausgesetzte Kante (D) und einer steilen Ausstiegswand zum Ende des Kapf Klettersteiges geht. Dieses Mal muss ich mir eingestehen, dass ich wirklich froh bin, wieder am Ausstieg zu stehen. Die Bedingungen waren extrem schwierig, jedoch für einen Test des Zustiegsschuhes genau richtig.
Wanderung zum Gipfelkreuz am Kapf
Nach dem Ausstieg aus dem Klettersteig verstauen wir unsere Utensilien im Rucksack und wandern gemütlich die letzten Höhenmeter bis zum Gipfel. Herrlich ist die Aussicht von hier oben. Der Blick fällt auf den Bodensee, das Rheintal und die Schweizer Berge.
Zustiegsschuh Ginja Rock WP | Blue Madl
Was für einen Eindruck ich vom neuen Zustiegsschuh bekommen habe, möchte ich euch nun zeigen.
Bereits als das Paket mit meinem Zustiegsschuh angekommen ist, war ich sehr positiv überrascht, wie schön die Verpackung, welche auch wiederverwendet werden kann, aussieht. Ich verwende diese nun, um meine Erinnerungsfotos aufzubewahren. Ein wahres Schmuckstück und eine total coole Idee. Schaut mal.
Vorab gesagt, ist der Ginja Rock WP – Blue Madl optisch ein richtiges Prachtstück. Die Farbe, die Verarbeitung und auch die Materialien sind wirklich schön. Ich trage die Schuhgröße 37 1/2 und habe den Doghammer in der Größe 38 bestellt.
Vom Hersteller wird jedoch empfohlen, das Modell Ginja Rock WP / Blue Madl eine Nummer größer zu bestellen, da sie etwas kleiner ausfällt. Wer etwas mehr Platz im Schuh haben möchte, der sollte sich an die Empfehlung halten.
Tragegefühl und Ausstattung
Beim ersten Gebrauch hat man das Gefühl, dass sich das Fersenteil ziemlich hart anfühlt. Das hat sich bei mir nach dem 2. Mal tragen gelegt. Beim ersten Mal war ich ja am Känzele Klettersteig mit dem Schuh unterwegs.)
Zu Beginn war ich etwas skeptisch aber ich muss sagen, das Tragegefühl ist ab dem 2. Gebrauch sehr angenehm. Die Climbing-Zone aus Vibram ist perfekt für felsiges Gelände wie zum Beispiel einen Klettersteig oder auch Kletterrouten im unteren Schwierigkeitsbereich. Der Grip ist sehr gut und auch auf schmierigen und auch nassen Stellen hält der Zustiegsschuh sehr gut. Der Ginja Rock WP / Blue Madl besteht aus einem EVA-Dämpfungskeil, einer härteren Brandsohle und einem robusten und zertifizierten Rindsleder. Zudem sind die Zustiegsschuhe von der Firma Doghammer wiederbesohlbar, was ein riesiger Vorteil ist. Jeder kennt es doch, ein gut eingelaufener Schuh ist schwer zu ersetzen, oder?
Das zeichnet den Zustiegsschuh Ginja Rock WP-Blue Madl noch aus:
- Mit dem Gewicht von 870 Gramm pro Paar ist er ein Leichtgewicht unter den Zustiegsschuhen
- Wasserdicht
- Membran aus 100% PES – PTFE- und PFC-frei
- Perfektes Anpassen an den Fuß dank weit nach vorne reichender Schnürung
- Herausnehmbare Innensohle aus recyceltem Kork und EVA
- Climbing-Zone aus Vibram
- zusätzlicher Geröllschutz im Zehenberich, damit ihr gut durch das felsige Gelände kommt
- Optisch einfach TOP!!!
- Es gibt ihn in 5 verschiedenen Farben. Die wasserdichte Version (WP) gibt es in insgesamt 3 Farben, die leichte
Version (LT) in insgesamt 2 Farben.
Habt ihr gewusst, dass jeder Ginja Rock Zustiegsschuh mit einem QR Code ausgestattet ist? Das erlaubt euch auf Informationen zur Herkunft der Materialien und Tipps zur Reinigung oder Wiederbesohlung zuzugreifen oder den Kundenservice zu kontaktieren.
Die Firma Doghammer kurz vorgestellt
Die Firma Doghammer hat den Firmensitz in Rosenheim in Deutschland. Doghammer hat sich zum Ziel genommen, nachhaltige Schuhe aus Kork fair und in Handarbeit herzustellen. Was bedeutet das? Eine Faire Produktion in Europa und Rosenheim, kurze Transportwege, Einsatz von Natur- und Recyclingmaterialien. Eine familiengeführte Schuhmanufaktur in Portugal arbeitet nach EU-Standards und erstellt die Produkte in Handarbeit. Das Lager und die Logistik wird durch die Caritas koordiniert und vereinzelt unterstützen sie die Firma Doghammer auch in der Produktion. Ein schöne Sache, wie ich finde. Das ganze Team von Doghammer ist sehr naturverbunden und versucht, einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.
Nun mein Fazit:
Nach den anfänglichen Druckstellen im Fersenbereich muss ich nun sagen, dass sich der Zustiegsschuh Ginja Rock WP | Blue Madl sehr gut an meinen Fuß angepasst hat. Im felsigen Gelände ist Verlass und auch nach mehrmaligem tragen hat mich der Zustiegsschuh der Firma Doghammer überzeugt. Das nachhaltige Konzept finde ich sehr vorbildlich. Ich bin sehr zufrieden damit und gebe eine absolute Kaufempfehlung ab.
Wer einen optisch richtig tollen und funktional sehr guten Zustiegsschuh sucht, ist mit dem Zustiegsschuh Ginja Rock WP / Blue Madl bestens bedient.
Seid ihr auch schon am Fels oder am Klettersteig unterwegs oder habt ihr schon Pläne für die bevorstehende Saison?
Bis bald
Eure Bine
*Transparenz: Produkttest