Zwischen München und Stuttgart befindet sich eine recht interessante und moderne Doppelstadt: Ulm/Neu Ulm. Warum eigentlich Doppelstadt? Interessant ist, dass Ulm zum Landkreis Baden Württemberg gehört und die auf der gegenüberliegenden Seite der Donau liegende Stadt Neu-Ulm zum Landkreis Bayern. Euch erwartet eine bezaubernde Altstadt, ein malerisches Fischerviertel und ihr könnt den höchsten Kirchturm der Welt besteigen.
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Wo liegt Ulm/Neu Ulm
Ulm befindet sich im Süden von Deutschland. Durch die Stadt fließt die Donau, welche auch die Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern darstellt. Die Doppelstadt erreicht ihr von Bregenz sowie von München aus in 1 1/4 Stunden. Wir haben uns für einen Tagesausflug in die Stadt entschieden.
Unsere Anreise
Die Anreise erfolgt mit dem eigenen PKW. Parkgaragen findet ihr in der Innenstadt einige. Jedoch haben diese auch ihren Preis. Wir haben unser Fahrzeug zentral in der Parkgarage Fischerviertel abgestellt. Von hier aus erreichen wir alles was wir sehen wollen in kurzer Zeit. Ihr könnt aber die Stadt Ulm ganz einfach auch per Zug erreichen. Es gibt einen großen Bahnhof hier in der Stadt, von wo aus alle Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß erreichbar sind.
Sehenswürdigkeiten in Ulm
Ulm bietet seinen Besuchern eine bezaubernde Altstadt, den höchsten Kirchturm der Welt und ein malerisches Fischerviertel. Welche Sehenswürdigkeiten ihr in Ulm auf keinen Fall verpassen solltet, zeige ich euch jetzt:
# Ulmer Münster – Der höchste Kirchturm der Welt
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeit hier in Ulm ist das Ulmer Münster. Mit 161 Metern Höhe ist er der höchste Kirchturm der Welt. Diesen könnt ihr über 768 Stufen erreichen. Eine Besteigung ist derzeit nur bis 70 Meter möglich. Da der Turm gerade saniert wird, empfehle ich einen Aufstieg auf den Turm erst dann, wenn die Arbeiten beendet sind. Derzeit sind viele Turmseiten mit Netzen zugehängt, und versperren den Ausblick. Die Turmbesteigung ist kostenpflichtig. Eintritt 5 €
Am Ulmer Münster wurde über 200 Jahre lang gebaut. Von 1377 bis 1543 und dann von 1844 bis 1890. Es ist kein Dom, da es nie einen Bischof oder einen Landesfürsten in Ulm gab. Das Ulmer Münster ist das Wahrzeichen dieser Doppelstadt.
In der Vorweihnachtszeit findet auf dem großen Platz vor dem Ulmer Münster der bekannte Weihnachtsmarkt statt.
# Besuch des Fischerviertels und der Altstadt
Eine weitere Top Sehenswürdigkeit in Ulm ist das Fischerviertel. Hier findet ihr urig-schwäbische Gasthäuser, kleine Galerien und Läden und ihr könnt am Donauufer, welches an das Fischerviertel grenzt, flanieren. Die verwinkelten Gassen führen euch vorbei an wunderschön restaurierten Fachwerkhäusern, Spezialgeschäften, kleinen Restaurants und Bars. Immer wieder führen die Wege über kleine Brücken. Lasst euch einfach ein wenig treiben und genießt den Flair der Altstadt.
Richtigerweise heißt das Gebiet hier im Fischerviertel “Fischer- u. Gerberviertel” Die Lage hier am fließenden Wasser war auch für die Gerber ideal, denn auf den kleinen Balkonen konnten die Tierhäute bearbeitet und zum Abtropfen aufgehängt werden. Die beiden Flußarme der “Blau” hielten 7 Mühlräder am Laufen.
Im Mittelalter fuhren die Fischer mit ihren kleinen Booten auf die Donau hinaus um frischen Fisch zu fangen. Später wurde der Schiffsbau zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. Die “Ulmer Schachteln” waren flache Holzboote mit einem kastenförmigen Aufbau. Damit wurden die Waren in die donauabwärts gelegenen Länder transportiert.
# Das Schiefe Haus
Sehr bekannt hier im Fischerviertel ist das Schiefe Haus. Es entstand im 15. Jahrhundert und wurde immer wieder saniert, da das Fundament zum einen Teil auf tragfähigem Baugrund und auf der anderen Seite auf eher schlechtem Untergrund errichtet wurde. Deshalb geriet es in Schieflage. Seit dem Jahr 1995 steht das schiefe Haus den Besuchern als Hotel zur Verfügung.
Auch interessant: Seit 1997 steht das schiefe Haus im Guinnessbuch der Weltrekorde als „das schiefste Hotel der Welt“
# Das wunderschöne Rathaus
Ein weiteres Highlight der Stadt ist das Ulmer Rathaus. Es ist bekannt für die herrlichen Fassaden – und Wandmalereien. Mit seiner astronomischen Uhr zählt das Ulmer Rathaus zu den Baudenkmälern der Stadt. Es besteht aus drei verschiedenen Bauteilen. Der älteste Teil des Gebäudes entstand 1370 als „neues Kaufhaus“. Im Jahr 1419 wurde es dann erstmals als Rathaus bezeichnet. Die Fassadenbemalung zeigt lehrhafte Darstellungen von Tugenden, Geboten und Lastern.
# Spaziergang über die Stadtmauer
Was bei einem Besuch in Ulm auf keinen Fall fehlen darf ist ein Spaziergang über die Stadtmauer. Hier könnt ihr hübsche Gärten und die an sonnigen Tagen viel frequentierte Donauwiese sehen. Hier treffen sich Jung und Alt zur Erholung.
# Der Rosengarten
Wenn ihr dem Donauufer entlang spaziert, erreicht ihr den Rosengarten. Er liegt zwischen Herd- und Gästorbrücke. Auf ca. 3000 qm Fläche befinden sich 200 verschiedene Rosensorten. Diese wurden nach einem speziellen Farbkonzept angelegt. Ein Besuch lohnt sich hier im Sommer bestimmt! Das werden wir auf jeden Fall bei unserem nächsten Besuch nachholen.
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# Die Ulmer Grabenhäusle
Direkt auf dem Stadtmauerwall befinden sich die historischen Ulmer Grabenhäusle. Die kleinen Häuschen wurden im 17. Jahrhundert errichtet und dienten früher als zusätzlichen Wohnraum für Soldaten, welche die Stadt Ulm zu Kriegszeiten zur Verteidigung anwarb. Am Seelengraben befinden sich die schönsten Grabenhäusle.
# Der Einsteinbrunnen
Nur wenige Minuten entfernt von den Grabenhäusle am Seelengraben befindet sich der Einsteinbrunnen. Etwas ungewöhnlich ist das Design: der untere Teil bildet eine Atomrakete aus dem Wasser strömt und oben schaut der Kopf Einsteins mit herausgestreckter Zunge heraus.
# Der Metzgerturm und Gänsturm
Noch heute ist beim Metzgerturm ein gut erhaltenes Stadttor der mittelalterlichen Stadtbefestigung zu bestaunen. Hier habt ihr auch die Möglichkeit auf die Stadtmauer zu gelangen und an der Donau entlang zu gehen. Von der anderen Flussseite habt ihr ein tolles Motiv mit Blick auf den Metzgerturm.
Der 37,5 Meter hohe Gänsturm wurde im Jahr 1360 erreichtet. Er ist eines der 5 mittelalterlichen Ulmer Stadttore, welcher erhalten geblieben ist. Sein Name rührt daher, dass durch das Tür früher Gänse auf die Gänsewiesen getrieben wurden.
# Der Neptunsbrunnen
Hinter dem Ulmer Münster befindet sich der Neptunsbrunnen inmitten einer kleinen Oase. Hier befinden sich kleine Cafes die zum Verweilen einladen. Die historischen Fassaden fügen sich schön in die Umgebung ein. Bei unserem Besuch war der Brunnen noch in Winterschlaf ;-)
TIPP: Mit der Ulm Card habt ihr viele Ermäßigungen. Eine 90 minütige Stadtführung ist damit kostenlos. Ebenso die Turmbesteigung auf das Ulmer Münster ist mit der Ulm Card gratis.
Die Ulm Card bekommt ihr bei der Tourist Information in Ulm oder sie kann direkt online bestellt werden.
Sicherlich gibt es noch unzählige Dinge, die ihr in Ulm unternehmen könnt. Habt ihr vielleicht Interessantes in Ulm besucht? Dann lasst es mich wissen, denn Ulm werden wir bestimmt ein weiteres Mal besuchen. Denn es liegt nur ca. 1 1/4 Stunden von unserem Heimatort entfernt.
Ich freu mich wie immer sehr über eure Kommentare.
Bis bald
Eure Bine
*Transparenzhinweis. Die Ulm Card wurde uns vom Tourismus Ulm gratis zur Verfügung gestellt. Der Inhalt dieses Beitrages entspricht meiner persönlichen Wahrnehmung und ist nicht beeinflusst.
2 Kommentare
Hallo Sabine,
wirklich ein toller Beitrag.
Wir waren letztes Wochenende auch in Ulm unterwegs und waren total überrascht wie vielseitig die Stadt doch ist. Obwohl sie gar nicht weit von uns entfernt ist hatten wir sie bis jetzt nicht auf dem Schirm :-)
Einige der von dir beschrieben Sehenswürdigkeiten haben wir uns auch angeschaut.
Aber es ist auch manches dabei dass wir nicht gesehen haben. Wir werden also definitiv nochmal hin fahren :-)
Viele Grüße,
Tanja und Martin
Hallo ihr Lieben,
ja Ulm hatte ich auch lange nicht auf dem Schirm.
Es freut mich, dass Euch mein Beitrag gefällt.
Ulm ist eine wirklich tolle Stadt und hat viel zu bieten.
Wir waren auch definitiv nicht das letzte Mal dort.
glg
Bine