Kennt ihr diese tollen Bilder mit den goldgelben Lärchenwäldern und den herrlichen Bergseen im Engadin in der Schweiz? Diese besonderen Landschaften sind für uns Inspiration genug, um einen Roadtrip ins Engadin und nach Graubünden zu machen. Dieses Mal mit von der Partie: Sabi von Smilesfromabroad. Wir wollen die wunderschönen Herbststimmungen in der Schweiz einfangen, tolle Wanderungen zu ein paar Seen machen und die warmen Herbsttage genießen. Zudem möchte ich meine Fotokenntnisse mit Hilfe von Sabi verbessern. Denn ich habe mir vor geraumer Zeit eine neue Fotoausrüstung gekauft. (mehr dazu etwas später) Sabi hat da sicherlich den einen oder anderen Ratschlag parat und diese Reise möchte ich auch dafür nutzen, die Kenntnisse in dieser Hinsicht zu erweitern. Ob unser Plan aufgeht, und ob sich die Bilder gelohnt haben, das könnt ihr hier nachlesen.
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Von Bregenz über den Albulapass zum Lago da Saoseo im Engadin
Das Auto ist geladen und früh am Morgen des Feiertages starten wir von Bregenz in Richtung Schweiz. Wir haben unsere Reiseroute nicht konkret festgelegt. Wir wissen nur, dass wir zu Beginn unserer Reise den Lago da Saoseo besuchen wollen. Wir fahren über den Albulapass, der ein grandiose Kulissen für tolle Bilder bietet. So gibt es mehrere kurze Aufenthalte und unsere Kameras laufen heiß. Zu viele tolle Berge laden zum Fotografieren ein. Am Albulasee halten wir uns etwas länger auf. Ich bin total begeistert von den Spiegelungen, die es hier zu bestaunen gibt.

Albula
Vom Albulapass zum Berninapass
Auf unserem Weg vom Albulapass zum Berninapass gibt es viel zu sehen. Immer wieder bleiben wir stehen und fotografieren die tolle Herbststimmung. Das Wetter ist perfekt und wir benötigen etwas länger, bis wir unser erstes Ziel erreichen. Die Ortschaft Sfazù. Der gebührenpflichtige Parkplatz am Ortsanfang bietet viel Platz. Die Wanderausrüstung ist schnell zusammengetragen und schon geht es los. Unser Ziel ist der Lago da Saoseo – der soll im Herbst besonders schön sein. Dieser See liegt inmitten eines Lärchenwaldes.
Tipp: Haltet etwas Bargeld oder die Kreditkarte für die Bezahlung der Parkgebühren bereit!


Der Lago da Saoseo – einer der schönsten Bergseen der Schweiz
Wir überqueren die Straße und passieren das kleine Hotel Sfazù, welches sich direkt an der Straße befindet. Die Wanderung verläuft entlang der Schotterstrasse und ist gut beschildert. Wir wandern entlang von Wasserläufen und bewegen uns in herbstlichen Wäldern. Unsere Routenführung könnt ihr hier verfolgen. Die Wanderung habe ich mit der Suunto 5* aufgezeichnet. Klickt auf den grünen Balken.
Unsere Wanderung zum Lage da Saoseo
Nach geraumer Zeit erreichen wir nach vielen Fotostopps das Juwel, eingebettet in eine herrliche Landschaft mit goldfarbenen Lärchen. Wir sind total geflashed und kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Der Lagho da Saoseo schimmert im schönsten türkisblau und wir können bis auf den Grund sehen, der unheimlich klar ist. Wir wissen gar nicht, von welcher Seite er am Schönsten aussieht und so hüpfen wir mal von rechts nach links und umgekehrt, um den schönsten Fotospot zu finden. Es ist einfach herrlich hier. Schöner könnte es nicht sein. Das Wetter ist perfekt und die Spiegelungen der Lärchenwälder im See ist unglaublich.

Nach einer längeren Rast mit vielen Fotos verlassen wir diesen magischen Ort und wandern weiter zum Refugio Saoseo. Von dort entlang führt die Schotterstrasse wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Tipp: Ihr könnt die Tour auch als Bike and Hike Tour durchführen – das würde ich beim nächsten Mal bevorzugen. Dann nimmt man die Schotterstrasse bis zum Refugio und wandert das kurze Stück zum See und wieder zurück.

Das ist meine neue Fotoausrüstung*
Ich habe ja schon erwähnt, dass bei der Reise ins Engadin und nach Graubünden meine Fotokenntnisse erweitert werden sollen und ich viele Tipps von Sabi bekomme. Es wurde viel Zeit für die Erstellung von Fotos genutzt; man könnte schon fast sagen – es war eine Fotoreise ;-)
Damit ihr auch wisst, mit welcher Kamera ich diese Bilder gemacht habe, möchte ich euch diese nun kurz vorstellen:
Ich fotografiere mit der Olympus OMD M 10 Mark IV die ich im Februar diesen Jahres gekauft habe. Zudem verwende ich sehr häufig das Objektiv von Olympus 14-150. Als Erweiterung habe ich mir noch das Ultraweitwinkel Objektiv 7-14 zugelegt. Diese Ausrüstung deckt im Moment meinen kompletten Bedarf ab und sprengt auch nicht den finanziellen Rahmen. Was noch eine Überlegung wert wäre, sind die Pro Objektive von Zuiko, welche jedoch sehr teuer sind. Zusätzlich habe ich mir noch einen weiteren Akku gekauft und auch ein Ladegerät für 2 Akkus mit USB Anschluss. Ich bin mit der Kamera sehr zufrieden und jetzt heißt es einfach nur üben, üben, üben. Falls auch ihr eine neue Kamera braucht, so kann ich euch diese sehr empfehlen.
Wenn ihr direkt auf die Bezeichnung klickt, gelangt ihr direkt zur Produktbeschreibung!
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Von Sfazù Richtung Berninapass und weiter nach Livigno
Den Abend verbringen wir in Livigno – einer Zollfreizone in Italien. Diese ist nicht weit vom Bernina Pass entfernt. Das Essen und auch die Übernachtungen sind hier viel günstiger als in der Schweiz. Auch beim Einkaufen spart man sich eine Menge Geld.



Es ist gerade noch ein Lebensmittelgeschäft offen, als wir Livigno erreichen. Wir genießen eine heiße Pizza, bevor wir in unserem Auto auf dem Campingplatz übernachten. Über Nacht fallen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt und es ist richtig kalt. Im Inneren des Fahrzeuges sind die Scheiben am kommenden Morgen gefroren.
Frühzeitig am nächsten Tag starten wir und fahren zum Grenzübergang Italien – Schweiz. Diesen Punkt erreichen wir kurz vor Sonnenaufgang. Was wir da erleben ist einzigartig. Der Himmel ist wolkenlos, die ersten Bergspitzen werden bereits von der Sonne angestrahlt und der Ausblick ist sensationell. Schaut mal….
Sonnenaufgang am Forcula di Livigno
Auf dem Weg nach Poschiavo
Weiter geht es auf der Passstrasse hinunter in Richtung Poschiavo. Eine kleine Gemeinde im südlichen Kanton Graubünden, welches auch unser nächstes Ziel ist. Auf dem Weg dorthin bleiben wir an einer Ausweichstelle am Bernina Pass stehen. Zu schön ist es hier, denn die Lärchen glühen im ersten Sonnenlicht. Nach etlichen Bildern bleibt uns endlich Zeit für ein Frühstück in der Sonne. Es wird schon angenehm warm und wir genießen es, hier mit dem Blick auf die wundervollen Berge unser Müsli zu verspeisen.
Chiesa di San Romerio
Unser nächstes Ziel ist Poschiavo. Dort wollte Sabi eigentlich die Kirche Chiesa di San Romerio besuchen. Diese kleine Kirche stammt aus dem 11tehn Jahrhundert und steht ganz markant auf 1.800 m.ü.M und 800 Meter über dem Poschiavosee. Ihre Außenmauern liegen direkt an der steilen Schlucht hinab zum Lago di Poschiavo. Es wir gemunkelt: Wer einmal vollständig um das Kirchlein herum geht wird niemals wieder krank. Da jedoch die Straße dort hinauf sehr schmal war, haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, nach einer Baustelle im unteren Teil umzudrehen.
Nun fahren wir weiter in Richtung Cavaglia – auch hier ist die Zufahrt richtig schmal und wir hoffen bei jeder Kurve, dass uns kein Fahrzeug begegnet. Denn rückwärts fahren wäre auf dieser Strasse bestimmt eine “Challange”. Ok, alles ist gutgegangen und wir haben es nach Cavaglia geschafft. Von dort aus wollen wir den Lago di palü erkunden.
Von Cavaglia zur Alp Grüm mit der Räthischen Bahn
Wir erreichen den Parkplatz beim Ausgangspunkt für den Gletschergarten Cavaglia. Unser erstes Ziel ist jedoch der Lage di palü, den wir besuchen wollen. Entlang des Weges erreichen wir die Zugstation Cavaglia – kurz die Abfahrtszeiten der Räthischen Bahn checken und da innert der nächsten 5 Minuten die Bahn einfährt, entschieden wir uns kurzer Hand, die nächste Station bis Alp Grüm mit der Räthischen Bahn zu nehmen. Eine gute Wahl denn die Fahrt mit der Bahn ist toll. In den Kurven können wir die letzten Waggons sehen – genau so wie es immer auf den Postkarten abgebildet ist. Also wenn ihr die Möglichkeit habt, einmal mit der Räthischen Bahn zu fahren, dann macht es. Uns hat es mega gut gefallen und ich möchte unbedingt noch mehrere Fahrten mit dieser Bahn erleben.
Wanderung von Alp Grüm zum Lago de Palü
Nach einer spektakulären Fahrt – es war nur 1 Station aber unglaublich schön – steigen wir auf der Alp Grüm aus. Von hier aus erblicken wir bereits unser nächstes Ziel – den Lago di palü. Eingebettet zwischen den Bergen erstrahlt der türkisfarbene See inmitten der Lärchenwälder. Schon von hier oben ist der See wunderschön. Wir wandern bis zum Ufer und auch hier werden unsere Fotoapparate gezückt, um Bilder einzufangen. Die Kulisse ist richtig schön und wir verbringen sehr viel Zeit hier oben.

Der Rückweg erfolgt über den Wanderweg vom Lago dei palü bis zur Station Cavaglia. Der Abstieg ist teilweise recht steil – die Wanderstöcke würden gute Dienste erweisen, wenn man sie nicht im Auto liegengelassen hätte. Aber shit happens und es geht auch ohne!

Gegen Abend erreichen wir unser Auto. Hier setzen wir uns noch ein wenig in die Sonne und verspeisen unsere Jause, die wir eigentlich den ganzen Weg mitgeschleppt haben. Und schon erwartet uns unser nächstes Ziel: St. Moritz. Dort wollen wir die Nacht auf einem Campingplatz verbringen. Ob das klappt, seht ihr gleich.

St. Moritz – Die Stadt der Reichen und Schönen
Direkt am St. Moritzsee befindet sich die Stadt der Reichen und Schönen. Sehen und gesehen werden ist hier wohl die Devise. Wir waren ja vor ein paar Wochen mit dem Motorrad hier und haben einen kurzen Halt gemacht. Sabi wollte sich die Stadt etwas genauer ansehen. Einen Stadtkern haben wir keinen gefunden. Und so kam der Hunger schneller als gedacht und wir suchen uns ein leistbares Restaurant. Dank Google Suche war auch ein preislich attraktives Restaurant schnell gefunden, jedoch stimmen die Preise im Internet bei weitem nicht mit denen auf der Speisekarte überein. Gut, dass wir die Speisekarte vor dem Betreten des Lokals checken konnten und so ging die Suche weiter. Ganz in der Nähe finden wir dann eine für Schweizer Verhältnisse preislich akzeptable Pizzeria, in der wir dann auch noch tatsächlich einen Platz bekommen.
Das Essen ist sehr gut. Wir bezahlen und suchen uns den Campingplatz, auf dem wir übernachten wollen. Leider hat dieser bereits geschlossen und da ist nun guter Rat teuer. Wir entscheiden uns, nachdem wir mit der Schweizer Polizei Kontakt hatten, auf einem Stellplatz zu übernachten. Die freundlichen Polizisten weisen uns darauf hin, dass wildes campen in der Schweiz untersagt ist und es wäre doch Schade, wenn wir pro Person 100 Schweizer Franken bezahlen müssten.
Gut, dass es am Julierpass in der Nähe des Hospitzes einen Stellplatz gibt. Dieser kostet bei unserem Besuch 25 CHF. Wir entscheiden uns jedoch, über den Pass zu fahren und dort den Stellplatz Tua in Bivio zu nehmen. CHF 15,- kostet dieser und hat zwei Vorteile. Erstens ist es hier unterhalb des Passes sicherlich nicht so kalt im Auto wie oben am Pass und zudem ist er billiger.
Wir schlafen gut, frieren nicht und erwachen erst, als bereits die Sonne aufgeht. Der Stellplatz ist mit einem WC und Wasser ausgestattet. Nach dem Frühstück beschließen wir, unsere Reise fortzusetzen. Es geht zum Caumasee bei Flims. Ich war vor Jahren bereits einmal dort und es hat mir sehr gut gefallen. Beim jetzigen Besuch war jedoch nur sehr wenig Wasser im See und dementsprechend düster sah dieser aus.


Der Berglistüber Wasserfall
Wir wandern rundherum und beschließen weiter an den Klausenpass zu fahren. Dort schauen wir uns den Berglistüber Wasserfall an und machen eine Wanderung zum Gletscherseeli.
Der besonders beeindruckende und leicht zu erreichende Berglistüber Wasserfall befindet sich direkt an der Straße zum Klausenpass. Der Wasserfall wird vom Flätschbach gespeist, der sich seinen Weg von der Quelle am Gletscherseeli über den Urner Boden bis in die Talsohle der Linth geschaffen hat. Der Fätschbach entspringt unterhalb des Clariden, an der Wasserscheide von Linth und Reuss. Die Quelle liegt direkt neben dem Griess See. Dieser ist auch unter dem Namen Gletscherseeli bekannt. Der kurze Abstecher dorthin hat sich auf alle Fälle gelohnt, bevor es weiter auf die Passhöhe des Klausenpasses geht.
Das Gletscherseeli am Klausenpass
Wir erreichen den Klausenpass Mitte Nachmittag. Wir starten rasch mit unserer Wanderung zum Gletscherseeli, da wir bevor es dunkel wird, wieder zurück sein wollen. Natürlich haben wir die Stirnlampen mit im Gepäck, man weiß ja nie. Recht zügig wandern wir zuerst der Schotterstrasse entlang, bis ein schöner Wanderweg uns die Richtung zum See weist. Über sanfte Wiesen geht der Weg dann in steinigeres Gelände über. Nach knapp einer Stunde erreichen wir das Plateau, von dem wir den See erblicken. Nun versuchen wir, über das Geröll bis zum Ufer zu gelangen, was nicht ganz so leicht ist. Was mich ziemlich erschreckt ist der Rückgang des Gletschers, der bei unserem letzten Besuch bis in den See gereicht hat.
Und so sah der See bei unserem letzten Besuch aus.



Brotzeit am Klausenpass
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir unseren Ausgangspunkt am Klausenpass. Mit den letzten Sonnenstrahlen, die die umliegenden Berge erstrahlen genießen wir unser Abendbrot und beschließen, unsere Rückreise anzutreten. Wir fahren zurück über den Urner Boden bis zum Bodensee. Schade, dass die Zeit schon wieder vorbei ist. Aber wir haben beschlossen, im nächsten Jahr wieder eine gemeinsame Reise zu unternehmen. Und wer weiß, wo wir das nächste Mal hinfahren.

Auf jeden Fall haben wir in diesen 3 Tagen eine Menge gesehen und erlebt und ich kann es nur jedem empfehlen, seine Komfortzone zu verlassen um sein eigenes Abenteuer zu erleben.
Wenn ihr wollt könnt ihr die ganzen Storys über unseren Aufenthalt in der Schweiz auf Instagram verfolgen.
Also dann, bis demnächst
Eure Bine
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2 Kommentare
Hehe cooler Post :) Hat mich mega gefreut, war a super coole Tour!! Danke für’s mitkommen / fahren.
Lg Sabi
Vielen Dank liebe Sabi,
ja es richtig toll und ich freu mich schon auf das nächste gemeinsame Abenteuer.
glg
Bine