Unterwegs zu einem der schönsten Bergseen in den Kitzbühler Alpen – dem Wildsee. Er liegt eingebettet zwischen dem Wildseeloder im Westen und der Henne im Osten. Der Wildseeloder, der mächtig über dem See thront, ist der Hausberg von Fieberbrunn. Unser Ziel ist heute das Wildseeloderhaus, welches direkt am Wildsee liegt. Da es zu Beginn unserer Wanderung noch regnet, haben wir uns entschieden, den Gipfel des Wildseeloders auszulassen.
*Pressereise
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Wanderung zum Wildseelodersee
Ausgangspunkt unserer Wanderung ist die Bergstation Lärchfilzkogel im PillerseeTal – genauer gesagt bei den Bergbahnen in Fieberbrunn. Von hier aus geht es mit zwei Gondelbahnen (Streuböden und Lärchfilzkogel) zur Bergstation der Lärchfilzkogelbahn. Der Regen lässt langsam nach und es nieselt nur noch ein wenig. So starten wir frohen Mutes zum Wildsee. Zu Beginn geht es ganz gemütlich abwärts bis zu einer Senke, bevor es dann wieder leicht ansteigend auf einem schönen Wanderweg zur Wildalm geht.
Infos: Parkplätze sind bei der Talstation der Bergbahnen Fieberbrunn genügend vorhanden. Falls ihr den Aufstieg zu Fuß von der Talstation bis zum Wildseeloderhaus machen wollt, dann müsst ihr ca. 3 1/2 – 4 Stunden einplanen.
Die Wildalm
Wir erreichen die wunderschöne Wildalm. Die Kühe weiden auf den Wiesen und von weitem sind die Kuhglocken zu hören. Im Wildalm Käseladen könnt ihr typische Produkte von der Alm erwerben. Ich habe mir sagen lassen, dass der Almkäse von der Wildalm zu den Besten zählt. Zudem gibt es hier eine Fotoausstellung, eine kleine Bibliothek sowie ein kleines Kino, welches alte Werbefilme von Fieberbrunn zeigt.
Wir lassen die Wildalm links liegen und wandern weiter auf dem Weg, der nun etwas Steiler und anstrengender wird. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen, die Temperaturen sind zum Wandern äußerst angenehm. Hier oben weiden Schafe und wir müssen genauer hinsehen, denn diese Rasse ist etwas größer, als ich sie kenne. Ein paar Schneereste liegen noch in den schattigen Mulden und plötzlich stehen wir hier am Wildseeloderhaus, neben der kleinen Kapelle mit dem Blick auf den See.
Das Wildseeloderhaus (1.854 m)
Nebelschwaden verwehren uns kurzzeitig den Blick auf den See und so beschließen wir, uns im Wildseeloderhaus etwas zu stärken. Die Auswahl der Speisen hier ist riesig und es schmeckt ausgezeichnet. Wir haben Glück und die Wolken verziehen sich. Wir müssen uns beeilen, damit wir einen wunderbaren Blick auf den See erhaschen, der zwischen den Nebelschwaden mystisch wirkt.
Wir beschließen auf die andere Seite des Weges zu wandern, um von etwas weiter oben auf den Wildseelodersee mit dem Wildseeloderhaus zu blicken. Der kurze Aufstieg hat sich gelohnt. Hier blühen bereits die Alpenrosen und trotz des schlechten Wetters liebe ich diesen Ausblick. Ich kann mir kaum vorstellen wie schön es hier ist, wenn die Berge, welche derzeit durch die Wolken verdeckt sind, sich hinter dem See auftürmen und die Sonne auf die Berge und den See scheint. Ich glaube, dass ich unbedingt bei schönem Wetter nochmals hierher kommen muss.
Information: Im Wildseeloderhaus befinden sich 32 Schlafplätze, die unbedingt vorher per Mail reserviert werden sollen. Genauere Details und Informationen findet ihr im Wildseeloderhaus-Flyer! Zudem könnt ihr Boote ausleihen und über den See paddeln. Bestimmt ein tolles Erlebnis!
Aufstieg auf den Wildseeloder
Wenn ihr die Wanderung auf den Wildseeloder (2.118 m) machen wollt, dann müsst ihr den Aufstieg rechts neben dem Wildseeloderhaus nehmen. Über Kehren führt der Weg bis zur Felsscharte. Von dort habt ihr einen tollen Blick auf den Wildseelodersee und das Wildseeloderhaus.
Wir wandern wieder zurück zum Wildseeloderhaus und werfen noch einen kurzen Blick in die kleine Kapelle, die sich hier befindet.
Habt ihr gewusst? Der Sage nach sollen hier im Wildseelodersee, die in Frevel lebenden Senner, ertrunken sein. Ihre Schreie sollen heute noch weit unten im Hörndlinger Graben, bei den schreienden Brunnen (kleine Wasserfälle), zu hören sein.
Klettersteigmöglichkeiten rund um den Wildseelodersee
Über den Klettersteig Marokka auf den Wildseeloder
Ihr habt die Möglichkeit, über den Klettersteig Marokka auf den Wildseeloder zu steigen. Dieser hat die Schwierigkeit
B / C (eine kurze Stelle) und eine Länge von 410 m. Der Zustieg ist bestens angeschrieben und ihr erreicht ihn ebenfalls von der Bergstation der Lärchfilzkogelbahn.
Auf den Gipfel der Henne führen gleich 4 verschiedene Klettersteige:
“Panoramasteig” (A/B) dieser führt am Grad entlang bis zum Gipfel Henne und ist für Einsteiger Familien geeignet.
“Da Rassig” (C/B) ist etwas anspruchsvoller und für geübte Klettersteiggeher interessant
“Da Zache” (C/D) führt über eine Seilbrücke ist für sehr Geübte geeignet
“Da Geduldige” (B), ist eine zusätzliche Variante zum Panoramasteig. Dort findet ihr auch das Klettersteigbuch, um euch einzutragen.
Paradies für Kinder bei den Streuböden
Wenn ihr mit der Gondel den Weg ins Tal wählt, dann solltet ihr unbedingt in der Mittelstation aussteigen und den Spaziergang hinunter zum Streubödensee gehen. Ein herrlicher Ausblick auf die umliegenden Berge erwartet euch.
Kinder können hier in Timoks Wilde Welt ihren Entdeckergeist wecken. Mit dem Alpin Coster, einem Kletterwald, dem Waldseilgarten, dem Wackelpudding, den Wasserspielen und dem Dammwildpark wird hier Unglaubliches geboten. Am besten ihr überzeugt euch selbst bei einem Besuch vor Ort.
Auch wir schlendern durch Timoks Wilde Welt und haben mächtigen Spaß beim Alpin Coaster, der nicht nur den Kindern sondern auch uns Erwachsenen ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Wir müssen uns beeilen, dass wir noch eine der letzten Bahnen, die ins Tal fährt, erreichen. Danach geht es für uns zu den ROCK Days ins Pillerseetal von denen ich euch bald berichten werde.
Bis bald
Eure Bine