Schon mal was vom WaiWi gehört? Wenn nein, dann bist du nicht die Einzige. Bis vor kurzen war mir dieser Begriff auch noch sehr unbekannt. Ich habe mich ein wenig schlau gemacht und möchte die Information über „mei WaiWi“ gerne mit dir teilen. Im Pillerseetal gibt es eine wunderschöne Weitwanderung mit dem Namen „WaiWi“ – das auf Tirolerisch so viel wie „liebes Weib“ bedeutet. Es ist auch die Abkürzung für eine Mehrtagestour von Waidring über St. Jakob bis nach Fieberbrunn mit vielen unglaublichen Highlights wie dem Jakobskreuz auf der Buchsteinwand und dem Wildseeloder. Diese Weitwanderung durfte ich in den letzten Wochen erwandern. Nun möchte ich sie euch gerne etwas näher vorstellen:
* Pressereise / Einladung
Was ist das „WaiWi“?
Das WaiWi ist die Abkürzung für eine Mehrtageswanderung, welche ausgehend von Waidring über St. Jakob bis nach Fieberbrunn führt. Dabei werden einige Gipfel erklommen. Da sind zum Beispiel bei der ersten Etappe der Hausberg (1120 m), der Schaflberg (1597 m) und der Kirchberg (1678 m). Bei der zweiten Etappe ist der Gipfel der Buchsteinwand mit dem Jakobskreuz eines der Highlights. Die dritte Etappe führt von St. Jakob bis nach Fieberbrunn. Hier wandert ihr bis zum atemberaubenden Wildseelodersee und zum Wildseeloderhaus. Bei der vierten Etappe könnt ihr einen wunderschönen Sonnenaufgang am Wildseelodersee erleben, den Gipfel des Wildseeloder besteigen, bevor es dann zurück nach Fieberbrunn geht.
Die gesamte Strecke umfasst eine Länge von 50 Kilometern, 3.200 Höhenmeter und 4 Etappen. Ihr durchquert sozusagen das Pillerseetal. Und das Gute daran, falls ihr die Etappen abkürzen wollt, dann ist das auch ganz einfach durch die Bergbahnen möglich. Die Wanderwege sind mit dem österreichischen Wandergütesiegel ausgezeichnet und mittelschwer. Ihr seid durchwegs auf roten Bergwegen unterwegs, welche ein wenig Kondition voraussetzen.
Die Idee und Streckenführung geht auf die Wanderführerin Lisa Flascher zurück. Bei Fragen steht sie euch mit Rat und Tat zur Seite. Ihr solltet wissen, dass es für den WaiWi nicht möglich ist, einen Gepäcktransport zu buchen.

Die Etappen des WaiWi Weitwanderweges
Die Weitwanderung führt über 4 Etappen auf einer Länge von 50 Kilometern und 3.200 Höhenmetern. Die Details für die jeweiligen Etappen findet ihr hier:
Etappe 1: Waidring – Hausberg – Schaflberg – Kirchberg – St. Ulrich am Pillersee
Etappe 2: St. Ulrich am Pillersee – Buchensteinwand – Fieberbrunn
Etappe 3: Fieberbrunn – Wildseeloderhaus
Etappe 4: Wildseelodersee – Wildseeloder Gipfel – Fieberbrunn
Wo befindet sich das Pillerseetal und wie kommt man hin?
Das Pillerseetal befindet sich im Bezirk Kitzbühel in Tirol und ist ein Zusammenschluss der Gemeinden Fieberbrunn, Hochfilzen, St. Ulrich am Pillersee, St. Jakob in Haus und Waidring. Umgeben von hohen Bergen kommen sowohl im Sommer wie auch im Winter die Besucher voll auf ihre Kosten. In den Kitzbüheler Alpen bist du genau richtig, um dich zu erholen oder sportlich zu betätigen.
Wie kommt man am besten hin?
Die Anreise ins Pillerseetal ist sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Am besten ihr lasst das Auto stehen und nutzt die Möglichkeiten, umweltschonend und unkompliziert mit Bahn und Bus in die Kitzbüheler Alpen zu reisen. Mit der Gästekarte habt ihr tolle Vorteile bei eurem Aufenthalt. Die Bus- & Bahnfahrten sind gratis und es gibt viele ermäßigte Eintritte bei Bergbahnen und dem Hallenbad. Diese bekommt ihr bei eurer Übernachtung gratis.
Hier wird nachhaltiger Tourismus gelebt und das finde ich toll!



Unsere erste Etappe – Genießervariante:
Von Waidring über den Hausberg zum Pillersee
Gut gestärkt und top ausgeruht starten wir unseren WaiWi Weitwanderweg vom Hotel Sendlhof in Waidring und gehen zum Ausgangspunkt, der direkt beim Hausberglift im Zentrum von Waidring startet. Hier könnt ihr auch für die Dauer der Weitwanderung das Fahrzeug stehen lassen.
Das erste Ziel unserer Wanderung ist der Gipfel des Hausberges. Der Weg führt anfangs über eine Wiese, bis der Weg über viele Serpentinen und recht steil in die Höhe führt. Zur Belohnung gibt es ein schönes Gipfelkreuz und eine tolle Aussicht auf dem Hausberg. Nach einem kurzen Stopp geht es etwas gemütlicher durch einen wunderschönen Wald weiter bis zum Alpengasthof Oberweissbach. Hier gönnen wir uns ein kaltes Getränk, denn die Temperaturen nähern sich der 30 Grad Grenze.
Hier verlassen wir die Originaletappe und wandern in Richtung Rechensau-Kapelle. Der Weg führt nun bergab bis zur Wallfahrtskirche St. Adolari am Pillersee. Wir überqueren die Bundesstrasse und besuchen den Bienenlehrpfad am Pillersee. Auf einem kleinen Rundweg erfährt man viel Wissenswertes über die Bienenzucht, Honigherstellung und Bienenprodukte.
Nun ist es nicht mehr weit, und wir erreichen den Pillersee. Der glasklare See liegt sehr idyllisch und wir genießen die grandiose Stimmung. Je nach Lichteinfall verändern sich die Farben des Pillersees von einem satten türkis bis dunklen grün.
Hier bleiben wir etwas länger. Das Wetter ist ausgezeichnet und wir vergnügen uns auf einem SUP. Habt ihr Stand up paddeling schon mal versucht? Es ist am Anfang gar nicht so einfach wie es aussieht.
Vom Pillersee ist es nun nicht mehr weit bis zu unserer Unterkunft in St. Ulrich. Wir quartieren uns im Hotel Das Pillersee ein.
Tipp: Unbedingt die Badesachen einpacken!
Auf dem Weg zum Hotel sehen wir bereits das begehbare Jakobskreuz auf der Buchensteinwand – unser Ziel der 2. Etappe, welche wir am nächsten Tag früh morgens starten.

Schon gelesen?

Auf meinem Instagram Kanal unter Highlights „WaiWi“ findet ihr noch ganz viele tolle Videos und Bilder von unserer Weitwanderung.
Einkehrtipp: Restaurant Cafe Platzerl
Diesen Ausblick bekommt ihr zum ausgezeichneten Essen im Cafe Platzerl dazu :-)



Impressionen vom WaiWi – Erste Etappe!
Zweite Etappe des WaiWi
Von St. Ulrich bis zum Jakobskreuz auf der Buchsteinwand
und weiter bis nach Fieberbrunn
Die zweite Etappe startet gleich früh morgens, da sind die Temperaturen noch etwas erträglicher. Zuerst wandern wir entlang des Radweges über den Weiler Flecken bis nach St. Jakob in Haus. Es geht vorbei an traditionellen Bauernhöfen bis wir die Talstation der Buchsteinwand erreichen. Auch heute entscheiden wir uns aufgrund der großen Hitze für eine gemütliche Fahrt mit dem Sessellift auf die Buchsteinwand.
Schon von weitem sichtbar erhebt sich das begehbare Jakobskreuz, welches zu Ehren der Pilger steht, die auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela das Pillerseetal durchqueren. Der Ausblick von der obersten Plattform des 30 Meter hohen Kreuzes ist gigantisch.
Unsere Weitwanderung führt über den Panoramasteig und Blumenweg weiter zum Speichersee. Plant unbedingt einen Halt ein, denn die Spiegelung der Berge im See ist wirklich atemberaubend. Der Rundumblick ist gigantisch und ihr könnt den Wilden Kaiser, die Loferer und Leoganger Steinberge sowie das Kitzbüheler Horn sehen. Bei guter Fernsicht sieht man sogar bis zum Großglockner.
Wir verlassen diesen traumhaft schönen See nur ungern und wandern weiter bis nach Fieberbrunn. Dort quartieren wir uns im luxuriösen Vaya Hotel ein. Wir lassen den Abend bei einem Poolbesuch und einem ausgezeichneten Essen ausklingen, bevor wir uns am nächsten Tag auf die dritte Etappe des WaiWi begeben.



Impressionen der zweiten Etappe des WeiWi Weitwanderweges
Dritte Etappe des WaiWi:
Von Fieberbrunn zum Wildseelodersee
Auch bei der letzten Etappe des WaiWi starten wir früh. Es geht mit der ersten Fahrt der Bergbahnen Fieberbrunn zur Bergstation. Von dort wandern wir zuerst etwas bergab, bevor wir den nächsten steileren Abschnitt bis zum Wildseelodersee in Angriff nehmen. Die Hitze ist auch heute wieder sehr präsent, sodass wir immer wieder eine kurze Pause einlegen, um etwas zu trinken. Dabei genießen wir die Ausblicke, die blühenden Alpenrosen und die Kühe, die auf den Weiden grasen.
Es dauert dann auch nicht mehr lange, bis wir den so wunderschön gelegenen Wildseelodersee erblicken. Schöner könnte der Ausblick nicht sein. Umrundet von der Henne und dem Wildseeloder liegt er da, der tiefblau schimmernde Wildseelodersee.
Wir machen uns auf den Weg auf die gegenüberliegende Seite, denn von dort aus hat man den vielleicht besten Blick auf den See. Wir steigen den Wanderweg einige Meter hoch und die Fotoapparate laufen heiß. Von hier und von da noch ein Bild von diesem so wunderschön gelegenen See. Die Alpenrosen mit ihrem zarten Rot runden den Ausblick ab.
Da der See nur ca. 16 Grad hat, lasse ich mich doch überzeugen, dass eine kurze Abkühlung richtig gut tut. Ich bin ja eher der Warmduscher, aber in dieser Kulisse und bei diesen Temperaturen habe ich mich auch in den See gewagt. Wenn ihr nicht ins Wasser wollt, dann könnt ihr ein Ruderboot beim Wildseeloderhaus ausborgen und auf dem See eine Runde paddeln. Das macht auch sehr viel Spaß. Die Aktivitäten in der Natur machen hungrig und so genieße ich in einer herrlichen Atmosphäre mit Blick auf den See meine geliebten Kaspressknödel mit Salat. Ein Gedicht sag ich euch.
Nach einem längeren Aufenthalt geht es nun wieder zurück. Wir machen einen Halt bei der Wildalm. Dort könnt ihr selbstgemachten Käse erwerben und zudem befindet sich hier auch das kleinste Kino am Berg.
Nun wandern wir zurück zur Seilbahn, die uns zur Mittelstation Streuböden bringt.
Hier wartet ein weiteres Highlight auf uns. Mit dem Alpine Coaster geht es rasant den Berg hinunter. Aber bitte nicht aussteigen, denn die Bahn bringt uns wieder zurück zum Ausgangspunkt. Der Familien- und Freizeitpark Timoks Wilde Welt bietet nicht nur für die Kleinen eine Spielewelt, die seinesgleichen sucht. Auch die Erwachsenen kommen voll auf ihre Kosten. Wasserspiele, ein Waldseilgarten ein Kletterpark und der Wackelpudding bietet garantiert eine Menge Spaß.
Wer sein Wissen zur heimischen Fauna & Flora auffrischen möchte, der kann dies beim digitalen Rundwanderweg „Museum Goes Wild“ oder Timoks Entdecker-Checker-Pfad tun. Auch ein Spaziergang rund um den Streubödensee kann ich euch wärmstens empfehlen.
Für uns geht es nun wieder mit den Bergbahnen Fieberbrunn ins Tal. Glücklich und mit ganz vielen tollen Erlebnissen blicken wir auf eine unglaubliche Weitwanderung zurück. Auch wenn wir die Light-Variante gegangen sind, kann ich die WaiWi Weitwanderung wärmstens empfehlen.
Impressionen der dritten Etappe des WaiWi










Leider konnte ich die 4. Etappe, welche einen Sonnenaufgang vom Wildseeloderhaus und die Wanderung auf den Wildseeloder und in weiterer Folge den Weg zurück nach Fieberbrunn umfasst, nicht machen. Das wäre bestimmt ein ganz großes Highlight gewesen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich bin ja bald wieder vor Ort und dann möchte ich diese Etappe unbedingt nachholen.
Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Einblicke zu dieser Weitwanderung geben. Vielleicht habt ihr Lust, den WaiWi nachzuwandern. Alle Informationen dazu findet ihr auf der Seite von Pillerseetal.at
Wart ihr schon mal auf einer Weitwanderung unterwegs oder wollt ihr eine machen? Wenn ihr Neulinge auf diesem Gebiet seid, dann ist das nun die Gelegenheit. Also bis dann – auf ins Pillerseetal.
Bis bald
Eure Bine
*Transparenz:
Pressereise / Einladung Die hier wiedergegebene Meinung ist meine eigene und wurde nicht beeinflusst. Ich kann euch diese Weitwanderung wirklich wärmstens empfehlen.
Auch interessant:
